Mischanbau von Mais mit blühenden Begleitpartnern

Strategien zur agrarökologischen Aufwertung von Maisflächen durch Mischanbau von Mais mit blühenden Begleitpartnern (z. B. Bohnen, Kürbisse, Steinklee, etc.)
Dieses Vorhaben untersucht den Anbau von Pflanzengesellschaften mit aufeinander abgestimmten Pflanzenarten im Rahmen des Maisanbaus.
Neben dem Erhalt bzw. der Förderung der biologischen Vielfalt werden durch die intensivere Bodenbedeckung deutliche Effekte im
Hinblick auf den Erosionsschutz, den Gewässer- und den Klimaschutz erwartet.
Mais ist aufgrund seiner herausragenden Flächeneffizienz und Wirtschaftlichkeit derzeit die am häufigsten angebaute
Kulturpflanze zur Futter- und Biogassubstratgewinnung. Aufgrund seiner potenziell ungünstigen Wirkung insbesondere auf
Bodenfruchtbarkeit und Biodiversität steht er jedoch in der Kritik. Hierzu tragen unter anderem die Anbauform des Reinanbaus, der
späte Reihenschluss und eine damit einhergehende Erosionsneigung sowie sein hoher Fruchtfolgeanteil bei. Gelänge es, einen Teil
der Maisfläche als Mischkultursystem zu etablieren, in dem Mais Leistungsträger bleibt, dem ein oder mehrere geeignete
Mischungspartner an die Seite gestellt werden, die gemeinsam als Futter bzw. im Fermenter Verwertung finden, könnte damit ein
deutlicher ökologischer Mehrwert verbunden sein.
Im aktuellen Forschungsvorhaben sollen einige der noch offenen Fragen zur Standorttauglichkeit, zum Stickstoffhaushalt der Pflanzen, zum
Futterwert der Gemenge von Mais und Bohnen sowie zur Rohstoffqualität des Erntegutes im Hinblick auf den Phasingehalt in
Futterrationen bzw. hinsichtlich der Vergärbarkeit und der Methanproduktion von Gemenge-Biogassubstraten untersucht werden. Zugleich
werden potenzielle Mischungspartner wie beispielsweise Kürbisse oder rankende Leguminosen untersucht. Hier sind u.a. Anforderungen an
die Produktionstechnik und die Standorteignung zu prüfen, die Qualität des Erntegutes unter den Bedingungen der konventionellen
bzw. der ökologischen Bewirtschaftung zu analysieren und zu bewerten sowie die Vorteile des Gemengeanbaus in Bezug auf Artenvielfalt
und Umwelteffekte herauszuarbeiten. Vielversprechende Mischungspartner sollen nach einem Screening auf repräsentativen
Demonstrations-Flächen in Baden-Württemberg etabliert werden. Die Ergebnisse des Projektes werden abschließend u. a. in Form
eines Leitfadens sowie in Beratungsunterlagen zusammengefasst.
Kooperationspartner
Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen (HfWU)