Der „integrierte Pflanzenschutz“ (IPS) ist ein Anbauverfahren, das vorrangig biologische, biotechnische, pflanzenzüchterische und anbau- und kulturtechnische Maßnahmen berücksichtigt.
Pflanzenschutz: Demonstrationsbetriebsnetzwerk Pflanzenschutzmittelreduktion
Bis zum Jahr 2030 soll der Einsatz chemisch-synthetischer Pflanzenschutzmittel landesweit um 40 bis 50 Prozent in der Menge reduziert werden.
In Zusammenarbeit mit der Praxis wird ein Netz aus Demonstrationsbetrieben mit verschiedenen Produktionsschwerpunkten im Acker-, Obst- und Weinbau aufgebaut.
Pflanzenschutz: Nützlinge
In Baden-Württemberg hat der Obstbau einen besonderen Stellenwert. Bereits in den 50er Jahren des vorigen Jahrhunderts wurden Verfahren zum integrierten Pflanzenschutz entwickelt, bei der auf die Schonung der natürlichen Nützlingsfauna ein besonderes Augenmerk gelegt wurde.
Pflanzenschutz: Schadorganismen
Schadorganismen sind alle Pflanzen, Tiere oder Krankheitserreger, die Pflanzen und/oder Pflanzenerzeugnisse schädigen. Dazu gehören Insekten, Nematoden, Milben, Schnecken, Bakterien, Pilze, Phytophagen und Unkräuter. Obwohl Viren und Viroide im biologischen Sinne keine Organismen sind, werden sie trotzdem dazugezählt.
Pflanzenschutz: Gerätetechnik
Für eine optimale Wirkung der Pflanzenschutzmittel ist neben idealen Witterungsbedingungen und geeigneten Wachstumsphasen, der Einsatz einer optimalen Applikationstechnik entscheidend. Faktoren wie die Eigenschaft des ausgebrachten Wirkstoffes, die Zielfläche der zu behandelnden Kultur, Fahrgeschwindigkeit, Düsentyp ...
Sicherung der Pflanzengesundheit und Produktqualität
Der Bereich Pflanzengesundheit und Pflanzenschutz am Landwirtschaftlichen Technologiezentrum Augustenberg
(LTZ) befasst sich mit der Entwicklung Integrierter Pflanzenschutzverfahren für den Acker- sowie den Obst-, Garten- und Hopfenbau in
Baden-Württemberg. Weitere Aufgabenbereiche sind die Diagnostik von Schaderregern, der Biologische Pflanzenschutz, die amtliche
Pflanzenschutzmittelprüfung, die Pflanzenbeschau und die Applikationstechnik.
Ziel des Pflanzenschutzes ist die Sicherung von Pflanzengesundheit und Produktqualität. Die Abwehr von Gefahren, die durch die
Anwendung von Pflanzenschutzmitteln oder durch andere Maßnahmen des Pflanzenschutzes für die Gesundheit von Mensch und Tier sowie
für den Naturhaushalt entstehen können, steht dabei gleichberechtigt im Vordergrund.
Die Tätigkeiten erfolgen in enger Zusammenarbeit mit der Praxis, den Fachbereichen der Landwirtschaftsverwaltung, den entsprechenden
Fachschulen und Berufsverbänden sowie Universitäten und ausgewählten Forschungseinrichtungen wie dem Julius
Kühn-Institut – Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen (JKI). Ziel dieser Zusammenarbeit ist die
Erarbeitung gleichermaßen praxisbezogener, wirtschaftlicher und umweltverträglicher Lösungen.
Weitere grundlegende Aufgaben des Pflanzenschutzes sind im Pflanzenschutzgesetz und in Rechtsverordnungen des Bundes und des Landes festgelegt.