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Modell- und Demonstrationsvorhaben Integrierter Pflanzenbau (IPB-BW)

Baden-Württembergisches Modell- und Demonstrationsvorhaben zum ökonomischen Pflanzenbau mit höherer Biodiversität und reduzierter Düngungs- und Pflanzenschutzintensität unter Zuhilfenahme digitaler Methoden

Ertragszonenkartierung mittels Satellitendaten (links, Digitalisierung/LTZ), Blühende Untersaat in Sommergerste (Mitte, J. Walter/LTZ), Beregnung verschiedener Kulturen (rechts, Digitalisierung/LTZ)

Um den Pflanzenbau, gerade in einem kleinräumig strukturierten Bundesland wie Baden-Württemberg ökonomisch tragbar, ökologisch vertretbar und gesellschaftlich akzeptiert zu gestalten, bedarf es der Demonstration ausgewählter Maßnahmen. 

Dazu sollen in Baden-Württemberg auf 10-20 Betrieben neue bzw. bewährte praktikable Verfahren zur Weiterentwicklung des integrierten Pflanzenbaus durchgeführt und anderen Landwirten, Landwirtinnen, Beratern, Beraterinnen sowie der interessierten Öffentlichkeit demonstriert werden.

So kann auf einzelnen Betrieben vorgestellt werden, wie der Pflanzenbau zukünftig gestalten werden kann. Durch das Lernen voneinander nehmen diese Betriebe eine Multiplikatorenrolle ein und können anderen Betrieben die Hemmnisse bei der Umsetzung neuer Maßnahmen nehmen. 

Die Ackerbaustrategie 2035 zeigt eine Vielzahl an Handlungsfeldern auf, wie sich ein produktiver und vielfältiger Anbau verbinden lässt mit der Grundvoraussetzung die Menschheit auch weiterhin mit sichereren, ausreichenden und qualitativen Nahrungs- und Futtermitteln zu versorgen. Dazu müssen Synergien zwischen einer Vielzahl an Handlungsfeldern genutzt werden. Die fachlichen und produktionsbezogenen Handlungsfelder der Ackerbaustrategie 2035 bieten praktikable Ansätze, um die Zielkonflikte zwischen Ökologie, Ökonomie und Gesellschaft zu entschärfen.

Neben der Umsetzung, nachhaltiger, ressourcenschonender und ökologisch wertvoller Maßnahmen muss das Vorhaben ökonomisch begleitet werden. Dadurch kann den Verbrauchern gezeigt werden, was die Erbringung dieser Gemeinwohlleistungen kostet.

Die Maßnahmen sollen an die betrieblichen Möglichkeiten und Ausstattungen vor Ort und an die pflanzenbaulichen Möglichkeiten in einem systemorientierten Ansatz angepasst werden. Dazu werden die betriebsspezifisch ausgewählten Maßnahmen auf dem Betrieb umgesetzt und mit dem Ist-Zustand verglichen hinsichtlich Produktivität, Wirtschaftlichkeit (Deckungsbeiträge) und Umweltfreundlichkeit (z. B. Gesamt-N-Einsatz, Nährstoffbilanzen, agronomische Effizienzen, Hoftorbilanzen, Behandlungsindizes).

Die Auswahl an Maßnahmen kann aus den Feldern Erhöhung der Kulturartenvielfalt, Erhöhung der N-Düngeeffizienz, Reduktion des Pflanzenschutzmitteleinsatzes, Digitalisierung, Förderung der Biodiversität und Klimaanpassung erfolgen. 

Im September 2022 starteten bereits die Modellregionen Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Brandenburg. Im September 2023 stießen Baden-Württemberg, Bayern, Hessen und Sachsen-Anhalt dazu. 

Die Förderung des Vorhabens erfolgt aus Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) aufgrund eines Beschlusses des deutschen Bundestages. Die Projektträgerschaft erfolgt über die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE), Förderkennzeichen 2821ABS170“.

Weitere Informationen sind auf der Webseite der BLE und der Projekthomepage zu finden.

 

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