Nahrungsangebot für Bienen & Co.
Honigbienen und viele wildlebende Insektenarten bestäuben den Großteil unserer Wild- und Kulturpflanzen und tragen damit maßgeblich zum Erhalt der Artenvielfalt in unserer Kulturlandschaft bei. Auch leisten sie einen unschätzbaren Beitrag zur Sicherung unserer Nahrungsressourcen, da der Ertrag vieler Kulturpflanzen von der Bestäubung durch Blütenbesucher abhängt.
Landwirtschaft und Blütenbestäuber befinden sich also in einem gegenseitigen Abhängigkeitsverhältnis. Es ist daher von großem Interesse, wie man die Lebensbedingungen für "Bienen & Co." in Agrarlandschaften optimal gestalten kann. Da das Angebot an geeigneten Trachtpflanzen ganz entscheidend für die Entwicklung von Bestäuber-Lebensgemeinschaften ist, muss gewährleistet sein, dass eine entsprechende Nahrungsgrundlage während der gesamten Vegetationsperiode kontinuierlich zur Verfügung steht. Dies gilt bezüglich Qualität und Menge ebenso wie für die räumliche Erreichbarkeit. D. h. es ist Sorge dafür zu tragen, dass für die Blütenbestäuber im räumlich-zeitlichen Nutzungsmosaik einer Agrarlandschaft ein ausreichendes Trachtenangebot vorhanden ist.
Ackerschläge lassen sich durch Ansaat mit ein- oder mehrjährigen Blühmischungen zu wertvollen Lebensräumen für die wildlebende Flora und Fauna entwickeln. Da auf den Flächen jedoch zu einem späteren Zeitpunkt wieder Ackerbaukulturen angebaut werden sollen, sind neben tier- und pflanzenökologischen Gesichtspunkten auch produktionstechnische Vorgaben zu beachten, d. h. es sind Ansaatmischungen einzusetzen, die keine Probleme für die Folgenutzung mit sich bringen.