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Nachhaltigkeit

Erbsen (Pisum sativum) und Ackerbohnen (Vicia faba) - auch Fababohne, Puffbohne oder Saubohne genannt, aber nicht zu verwechseln mit der Gartenbohne (Phaseolus vulgaris) - gehören zu den Hülsenfrüchten/Leguminosen. Beides sind alte Kulturpflanzen, die traditionell in Deutschland angebaut werden. Als Bestandteil einer mehrgliedrigen Fruchtfolge können sie eine nachhaltige Landwirtschaft unterstützen.

Keine Stickstoffdüngung

Hülsenfrüchte benötigen keine Stickstoffdüngung, denn sie gehen eine Symbiose mti stickstofffixierenden Bodenbakterien ein, die Stickstoff aus der Luft binden. Diese Stickstoffquelle dient zunächst der Stickstoffversorgung der Erbsen und Ackerbohnen. Mit den Ernterückständen verbleibt davon auch ein Teil dieses fixierten Stickstoffs auf dem Acker. Somit profitieren auch die folgenden Kulturen.

Insektenweide

Für Insekten bieten sie über mehrere Monate eine Nahrungsquelle. Sowohl Erbse als auch Ackerbohnen sind als wichtige Nahrungspflanzen für Wildbienen ausgewiesen und für Bienenweiden empfohlen1.



Verbesserte Bodenstruktur

Mit ihrem starken und tiefreichenden Wurzelsystem tragen insbesondere Ackerbohnen zur Auflockerung der Bodenstruktur bei. Dies ermöglicht eine bessere Durchwurzelung nachfolgender Kulturen und fördert die Wasseraufnahme.

Phytosanitäre Wirkung

In einseitigen Fruchtfolgen erhöht sich die Gefahr für über den Boden übertragbare Krankheiten und Unkräutern. Durch Anbaupausen der Wirtspflanze, beispielsweise durch Hülsenfrüchte in einer getreidelastigen Fruchtfolge, kann die Anzahl der bodenbürtigen Erreger reduziert werden. Somit lockern Ackerbohne und Erbse Getreidefruchtfolgen auf und unterbrechen Infektionszyklen von Pilzkrankheiten. Ein Wechsel zwischen Hülsenfrüchten und Getreide wirkt einer übermäßigen Vermehrung einzelner Unkräuter entgegen. Ausschlaggebend dafür ist der unterschiedliche Saatzeitpunkt (Sommerung bzw. Winterung) und die Unterschiedlichen Wuchsformen (Blatt- bzw. Halm). Beispielsweise kann sich der im Herbst keimende Ackerfuchsschwanz gut in im Hebst gesäten Getreide (Winterung) vermehren. Beim Anbau von Erbsen oder Ackerbohnen im Frühjahr als Sommerung kann der Ackerfuchsschwanz vor der Aussaat gezielt bekämpft werden.




Literatur

  1. MLR. Bienenweidekatalog Baden-Württembergs www.bienenweidekatalog-bw.de.

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