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Selbstbegrünte Brachfläche

Selbstbegrünte Brache
Selbstbegrünte Brache

Auf geeigneten Standorten entwickelt sich auf selbstbegrünten Brachen eine vielfältige, einheimische und standortangepasste Pflanzengemeinschaft, die perfekt auf die am Standort lebenden Tiere abgestimmt ist. Gerade auf sehr mageren, sandigen Äckern, Kalkscherbenäckern und anderen Grenzertragsstandorten sollte vor Aussaat einer Blühmischung oder sonstigen Begrünung immer überlegt werden, ob eine Selbstbegrünung für die Biodiversität und auch Förderung gefährdeter Ackerwildkräuter nicht zielführender ist.

Tipps zur Umsetzung und Etablierung selbstbegrünter Brachflächen:

  • Vor allem erfolgsversprechend auf Grenzertragsäckern oder sehr mageren Sandstandorten (AZ <20) oder auf Flächen, auf oder an denen noch Restvorkommen gefährdeter Ackerwildkräuter vorhanden sind.
  • Flächen mit dominanten Wurzelunkräutern (Disteln, Quecken) meiden.
  • Am besten Liegenlassen der Flächen direkt nach Ernte der Vorfrucht.
  • Mehrjährige Brachen haben ein großes Potential zur Förderung von Schmetterlingen, Heuschrecken und bodenbrütenden Wildbienen.
  • Jährliche Bodenbearbeitung im Herbst (ohne oder mit später vorheriger Stoppelbearbeitung) fördert dagegen eher Ackerwildkräuter.
  • Bei mehrjährigen Brachen ist zur Pflege eine Mahd mit Beräumen dem Mulchen vorzuziehen.
  • Hochschnitt und Staffelnutzung sind auf Naturschutzflächen immer empfehlenswert.

Vorteile:

  • Können eine artenreiche, standorttypische Pflanzengesellschaft hervorbringen.
  • Diese fördert genau die an den Standort ebenfalls angepassten Tierarten und viele Nützlinge.
  • Keine Saatgutkosten, keine Bearbeitungskosten.
  • Es können, anders als mit ausgesäten Blühflächen, auch gefährdete Pflanzenarten, insbesondere wertvolle Ackerwildkräuter, gefördert werden.
  • Die lange Ruhezeit ohne Bodenbearbeitung/ Pflege schont viele Tiere.
  • Fördermöglichkeiten z. B. als GLÖZ 8 oder ÖR 1a.

Risiken:

  • Auf entsprechenden, insbesondere wüchsigen Standorten schnell artenarme und flächendeckende Verunkrautung.
  • Etablierung und Ausbreitung von problematischen Ackerunkräutern.
  • Damit verbunden oft erhöhter Herbizideinsatz bei Rückführung in die Produktion.

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