An Kohlgewächsen der Gattung Brassica soll gezeigt werden, wie Nützlinge durch die Anlage von speziellen Blühstreifen bzw. durch das gezielte Anpflanzen attraktiver Pflanzen in der Kultur gefördert werden können und so der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln reduziert werden kann. Es wird untersucht, wie sich die Maßnahmen auf die Abundanz und Diversität der Nützlinge und damit einhergehend auf das Ausmaß der Schädlingskontrolle und die Pflanzengesundheit auswirken.
Der Schwerpunkt der Untersuchungen liegt im ökologischen Anbau. Spezifische Fragen zum Einfluss spezieller Blühmischungen auf die Nützlingsförderung im Kohlanbau werden im Rahmen parzellengenauer Versuchsaufbauten mit Spätkohl (Sorte Rivera) am Standort Karlsruhe-Grötzingen untersucht. Die Praxisrelevanz wird durch die Zusammenarbeit mit Praxisbetrieben gewährleistet. Die fachliche Leitung des Projekts liegt am LTZ Augustenberg im Referat 32.
Förderung: Das Projekt wird durch das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg (MLR) gefördert.
Projektlaufzeit: 03/2020 – 03/2024
Mehr zu den Themen Nützlinge und biologischer Pflanzenschutz
Informationen zum Versuch
Insgesamt 6 Parzellen:
- Kohl mit Blühmischung „Hannover Mischung“
- Kohl mit Blühmischung „Gegenspieler Kohleule“
- Kohl mit Klee-Untersaat
- Kohl mit Mulchauflage
- 2 Kontrollflächen (Kohl-Reinkultur)
Abstand zwischen den Parzellen, um wechselseitige Beeinflussung der Varianten zu vermeiden:
- 35 m in die Länge
- 26 m in die Breite
Durchführung in regelmäßigen Abständen mittels:
1. In der Kulturfläche: visuelle Bonituren der Nützlinge und Schädlinge
2. In den Blühflächen: Erfassung des Deckungsgrades sowie des Blühaspektes
3. In den Kultur- und Blühflächen: Anbringen von transparenten Klebtafeln
4. In den Kultur- und Blühflächen: Aufstellen von Gelbschalen
Dr. Christine Dieckhoff (Projektleitung)
Verena Griffel (Projekt-Sachbearbeitung)
Referat 32: Pflanzenschutz – Ackerbau, Gartenbau
Sachgebiet Biologischer Pflanzenschutz