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Modell- und Demonstrationsvorhaben Integrierter Pflanzenbau (IPB-BW)

Baden-Württembergisches Modell- und Demonstrationsvorhaben zum ökonomischen Pflanzenbau mit höherer Biodiversität und reduzierter Düngungs- und Pflanzenschutzintensität unter Zuhilfenahme digitaler Methoden.

Blaumohn in Vollblüte, Betrieb Julian Walker (links, N. Conzelmann/LTZ), Übersichtskarte mit den beteiligten Demobetrieben (Mitte, V. Schulz/LTZ), Kameragestützter Hackrahmen, Betrieb Heine (rechts, N.Conzelmann/LTZ)

Ein nachhaltiger Acker- und Pflanzenbau ist wichtig, um die natürlichen Ressourcen zu schonen. Zudem soll die Versorgung der Bevölkerung mit ausreichend und qualitativ hochwertigen Lebensmitteln gesichert sein. In Anlehnung an diese in der Ackerbaustrategie 2035 festgelegten Ziele, wurde das Modell- und Demonstrationsvorhaben Integrierter Pflanzenbau (MuD IPB) entworfen. Ziel des Projektes ist es, Landwirten, Beratern und der Öffentlichkeit praktikable und umweltschonende Methoden auf Praxisebene zu demonstrieren. 

Am 01. September 2022 startete das MuD IPB in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Brandenburg. Im September 2023 kamen Baden-Württemberg, Bayern und Hessen als Modellregionen hinzu. Die Betreuung des Projektes in der Modellregion Baden-Württemberg liegt beim Referat Pflanzenbau des Landwirtschaftlichen Technologiezentrums Augustenberg (LTZ). Die bundesweite Projektkoordination und wissenschaftliche Begleitung übernimmt das Julius Kühn-Institut (JKI). Weitere Partner des Projektes sind die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) und die Zentralstelle der Länder für EDV-gestützte Entscheidungshilfen und Programme im Pflanzenschutz (ZEPP). 

Demonstrationsbetriebe Baden-Württemberg



Die Maßnahmenpakete

Die Maßnahmen, welche im Projekt durchgeführt werden, lassen sich den acht produktionsbezogenen Handlungsfeldern der Ackerbaustrategie 2035 zuordnen. In Baden-Württemberg werden Maßnahmen aus den sieben Handlungsfeldern Kulturpflanzenvielfalt, Digitalisierung, Klimaanpassung, Biodiversität, Düngung, Boden und Pflanzenschutz umgesetzt. Viele Maßnahmen wirken sich jedoch durch Synergien zwischen den Handlungsfeldern auf verschiedene Weise auf die Umwelt aus und können deshalb mehreren Handlungsfeldern zugeordnet werden.

Wissenstransfer

Der Wissenstransfer nimmt eine zentrale Rolle im Projekt ein. Dazu werden z.B. Feldtage organisiert, bei denen anderen Landwirten, Landwirtinnen, Beratern, Beraterinnen sowie der interessierten Öffentlichkeit durchgeführte Maßnahmen demonstriert werden. So kann auf den Demonstrationsbetrieben vorgestellt werden, wie der Pflanzenbau zukünftig gestalten werden kann. Durch das Lernen voneinander nehmen diese Betriebe eine Multiplikatorenrolle ein und können anderen Betrieben die Hemmnisse bei der Umsetzung neuer Maßnahmen nehmen. Zudem werden für den Wissenstransfer auch digitale Formate genutzt, wie z.B. Kurzvideos zur Vorstellung der Maßnahmen, Onlineseminare (u.a. durch die ZEPP und das (Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL)) und Newsletter.

Weitere Pläne

Im weiteren Projektverlauf sollen Maßnahmen weitergeführt und bei Bedarf angepasst werden. Zudem sollen neue Maßnahmen, wie etwa der Einsatz von Drohnen zur Ausbringung von Untersaaten oder Zwischenfrüchten umgesetzt werden. Zudem sollen Erfahrungen mit der teilflächenspezifischen Aussaat von Getreide gesammelt und weitergegeben werden.

Die Förderung des Vorhabens erfolgt aus Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Heimat (BMLEH) aufgrund eines Beschlusses des deutschen Bundestages. Die Projektträgerschaft erfolgt über die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE), Förderkennzeichen 2821ABS170“.

Weitere Informationen sind auf der Webseite der BLE und der Projekthomepage zu finden.