Das ITADA ist eine Einrichtung zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit, die auf Initiative des Landes Baden-Württemberg und
der Région Alsace gegründet wurde. Seine Arbeit nahm das Institut im Jahr 1994 auf. Neben Baden-Württemberg und der Region
Grand Est beteiligen sich fallweise auch die Kantone der Nordwestschweiz.
Im Leitungsgremium sind das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz und der Regionalrat der Region Grand Est
vertreten. Die Präsidentschaft wechselt im zweijährigen Turnus.
Der Badische Landwirtschaftliche Hauptverband und die Chambre Régionale d’Agriculture d’Alsace haben beratende
Funktion.
Eine Mitarbeiterin der Chambre d’Agriculture de Région Grand Est CRAGE und eine Mitarbeiterin des Landwirtschaftlichen Technologiezentrums
Augustenberg LTZ betreuen das Sekretariat.
Das grenzüberschreitende Institut ITADA
- unterstützt die Entwicklung einer nachhaltigen Landwirtschaft am Oberrhein;
- fördert den Schutz der natürlichen Ressourcen, insbesondere der Grundwasservorkommen;
- hilft bei der Optimierung der landwirtschaftlichen Anbauverfahren, um wirtschaftliche Leistung mit Schutz der Umwelt zu vereinen;
- fördert die Zusammenarbeit, um gemeinsame Probleme schnell und effizient zu lösen;
- stärkt den grenzüberschreitenden Informationsaustausch.
ITADA agiert grenzüberschreitend, indem es
- den Informationsaustausch zu Fragen der umweltgerechten, rentablen und nachhaltigen Landbewirtschaftung fördert;
- regelmäßig Fachveranstaltungen organisiert;
- Impulse zur Zusammenarbeit von Institutionen für eine nachhaltige Landbewirtschaftung gibt;
- die fachliche Zusammenarbeit in Projekten unterstützt;
- ein langjährig aufgebautes Netzwerk zwischen verschiedenen Partnern aus Forschung, Verwaltung und landwirtschaftlicher Praxis pflegt;
- Informationen zur energetischen und stofflichen Verwertung von landwirtschaftlicher Biomasse aus dem Oberrheingebiet bereitstellt.
Das ITADA wird finanziert durch die Region Grand Est und das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg. Die meisten ITADA-Projekte wurden im Rahmen des EU-Programms INTERREG Oberrhein kofinanziert.
In über 20 Jahren hat ITADA bisher mehr als 40 Projekte unter Beteiligung von rund 30 Einrichtungen der landwirtschaftlichen Forschung und Beratung am Oberrhein begleitet.
Einige Beispiele aus jüngerer Zeit:
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LEGEM: Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit von heimischen Bio-Obst und -Gemüse;
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InvaProtect: Nachhaltiger Pflanzenschutz gegen invasive Schaderreger im Obst- und Weinbau;
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Innov.AR: Agrarökologie am Oberrhein – Identifizierung, gemeinsame Konzeption und Umsetzung von innovativen und nachhaltigen Produktionsverfahren;
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AGRO Form: Agrarökologie am Oberrhein – Praxis und Bildung.
Eine zentrale Aufgabe des ITADA ist der Informationsaustausch zu aktuellen Themen von gemeinsamem Interesse, wie beispielsweise:
- ökologischer Weinbau am Oberrhein;
- Indikatoren für die biologische Aktivität von Böden: Forschungsergebnisse und praktische Anwendungen;
- Perspektiven des Eiweißpflanzenanbaus am Oberrhein;
- Verbindung von Energieeffizienz, Klimaschutz und Energieerzeugung in der Landwirtschaft am Oberrhein.
Auf französischer Seite das Elsass mit den Départements Haut-Rhin und Bas-Rhin südlich einer Linie Saverne-Haguenau, auf deutscher Seite die an den Rhein angrenzenden Landkreise des Regierungsbezirks Freiburg (ohne Konstanz) (Offenburg, Emmendingen, Freiburg, Lörrach, Waldshut) und auf Schweizer Seite die beiden Basler Kantone sowie Teile der Kantone Aargau und Solothurn.
Einzelne Partner können ihren Sitz auch außerhalb des Oberrheingebietes (jedoch innerhalb der beteiligten Länder) haben, wenn sie im Oberrheingebiet tätig sind.