Die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln ist aufgrund der damit verbundenen Risiken mitunter nur noch mit Geräten möglich, die weniger Abdrift erzeugen als herkömmliche im Einsatz befindliche Pflanzenschutzgeräte. Deutliche Vorteile bringt ein Einsatz anerkannter "Verlustmindernder Geräte" auch dort, wo die bei der Anwendung bestimmter Pflanzenschutzmittel einzuhaltenden Abstände zu Oberflächengewässern, schützenswerten Biotopen oder Flächen der Allgemeinheit deutlich reduziert werden können.
Der Anerkennung und Eintragung der Geräte in das Verzeichnis Verlustmindernder Geräte, welches beim Julius Kühn-Institut (JKI) in Braunschweig geführt wird, gehen umfangreiche Messungen voraus, bei denen das Abdriftverhalten der Geräte durch ein normiertes Verfahren überprüft wird. Die Eintragung enthält neben dem Gerätetyp und der Abdriftminderungsklasse Angaben zur entsprechenden Geräteeinstellung und zur Breite der Randzone, die mit dieser Einstellung behandelt werden muss, um die jeweilige Abriftminderung zu erzielen (Verwendungsbestimmungen).
Während in Raumkulturen zur Erreichung der entsprechenden Abdriftminderungsklasse sowohl das Pflanzenschutzgerät, als auch die verwendeten Düsen eine Rolle spielen, kann im Feldbau die Abdriftminderung allein durch den Einsatz entsprechender Düsentechnik erreicht werden. Hier hat sich als hilfreiches Werkzeug die Universaltabelle zur Ermittlung von Düsentyp, Fahrgeschwindigkeit und Spritzdruck bewährt, in der sämtliche im Feldbau als verlustmindernd anerkannte Düsen enthalten sind.