Der Versuch „temporäre Mulch- und Direktsaat im Ökolandbau“ widmet sich der Anpassung von Ackerbausystemen an die Folgen des Klimawandels. Im Fokus des Versuchs liegen die Ackerbausysteme Mulch- und Direktsaat in Weizen und Mais. Grundlegend für diese beiden Methoden des konservierenden Anbaus ist die Etablierung eines gut entwickelten Zwischenfruchtbestands, welcher Beikräuter möglichst effektiv unterdrückt. Nach dem mechanischen Abtöten der Zwischenfrucht bleibt eine Mulchdecke auf dem Acker. Diese bietet unter anderem die Vorteile der Beikrautunterdrückung und des Erosionsschutzes. Die Mulch- und insbesondere die Direktsaat ermöglichen es, den Einsatz des energieintensiven Pflugs und weitere mechanische Unkrautbekämpfungsmaßnahmen einzusparen. Dadurch können Maschinenkosten gespart und die im Ökolandbau üblichen Arbeitszeitspitzen zur Beikrautregulierung entlastet werden.
Ziel des Versuchs ist eine ökonomische und ökologische Gegenüberstellung beider konservierender Ackerbausysteme mit dem bisher im Ökolandbau weit verbreiteten Pflugeinsatz bei den Kulturen Winterweizen und Körnermais. Dabei wird die für den Ökolandbau besonders relevante Bodenfruchtbarkeit intensiv betrachtet. Dies geschieht unter anderem durch ein Regenwurmmonitoring, Gefügebonituren und Wasserinfiltrationstests.
Versuchsdauer: 2022-2025
Informationen zum Versuch
Der Versuch wird am Standorten Buggingen durchgeführt. Es handelt sich um einen randomisierten Blockversuch mit 5 Varianten und jeweils 3 Wiederholungen.
Variante 1 |
Pflug auf 20 cm Tiefe |
Variante 2 |
Pflug auf 10 cm Tiefe |
Variante 3 |
Mulchsaat |
Variante 4 |
Direktsaat ohne N-Düngung |
Variante 5 |
Direktsaat mit N-Düngung |
Dieser Versuch wird von der Europäischen Union kofinanziert und ist Teil des INTERREG VI-Projektes „Strategien zur Anpassung von Ackerbausystemen an den Klimawandel und deren Beitrag zu Klimaschutz am Oberrhein
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