Biodiversitätsfreundliche Pflege von Feldrainen, Banketten und Graswegen
Feldraine, Feldränder, Graswege, Säume oder Bankette waren einmal artenreiche Vernetzungselemente in der Landschaft. Durch PSM und Düngemitteleinträge, häufiges Mulchen und Flurneuordnungsverfahren sind sie stark in der Fläche zurückgegangen oder floristisch verarmt. Angepasste, seltene Pflege kann hier schon einen Beitrag zur Förderung einiger Arten leisten. Nur beim Auftreten von problematischen Unkrautarten (Kratzdistel, Ampfer) ist ein häufigeres Mulchen zum Verhindern des Aussamens nötig, wobei auch hier eine gezielte Bekämpfung schonender und erfolgsversprechender ist.
Hier finden Sie Tipps zur biodiversitätsfreundlichen Pflege von Feldrainen, Banketten und
Graswegen.
- Selten und gestaffelt pflegen (maximal 2 mal pro Jahr, jeweils ein Drittel bis die Hälfte, den anderen Teil dann 4 bis 8 Wochen später).
- Evtl. Abschnitte mit Problemarten häufiger pflegen oder Arten gezielt bekämpfen.
- Am besten im Spätsommer (September/ Oktober); ggf. Frühsommer.
- Mähen mit Abräumen als beste Option, Mulchen ist am insektengefährdendsten und fördert konkurrenzstarke Gräser.
- Möglichst außerhalb des Bienenfluges pflegen (nach 18 Uhr oder vor 7 Uhr).
- Möglichst hoch abschneiden (höher als 10 cm) schont Insekten und Amphibien.
- Die Landesanstalt Landwirtschaft, Ernährung und Ländlichen Raum (LEL) hat in verschiedenen Artikel Informationen zu: Mähen und Mulchen - Auswirkungen auf Flora und Fauna zusammengestellt.
- Tipps zur insektenfreundlichen Pflege/ Mahd des schweizerischen Bauernverbandes: Aufbereiter gezielt einsetzen –
Insekten & Co. schützen.
Diese Informationen stehen Ihnen auch als PDF Dokument zur Verfügung: Feldrain.