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Öko-Landessortenversuche

Ökologisches Versuchsfeld Forchheim am Kaiserstuhl

Im Ökologischen Landbau ist die Bekämpfung von Krankheiten, Schädlingen und Unkräutern mit chemisch synthetischen Pflanzenschutzmitteln sowie der Einsatz mineralischer Stickstoffdüngemittel nicht zulässig. Folglich werden geeignete Sorten benötigt, die auch ohne den Einsatz chemisch-synthetischer Betriebsmittel stabile Erträge erbringen. Dadurch können sich für den ökologischen Anbau geeignete Sorten in Ihrer Morphologie zum Teil deutlich von rein konventionellen Sorten unterscheiden.

Um den speziellen Anforderungen des Ökologischen Landbaus gerecht zu werden, werden am LTZ Augustenberg neben den herkömmlichen Landessortenversuchen auch ökologische Landessortenversuche durchgeführt. Dabei werden an den verschiedenen Standorten Sorten verschiedener Kulturen auf ihre Anbaueignung unter ökologischen Bedingungen geprüft. Ziel der Öko-Landessortenversuche ist, Landwirtinnen und Landwirten sowie weiteren Akteuren der Wertschöpfungskette möglichst umfassend Informationen zur Verfügung zu stellen: zum Verhalten der Sorten auf dem Acker (Unkrautunterdrückung, Krankheitsbefall, Lagerneigung etc.) und ihren Ertrags- und Qualitätseigenschaften. Im Ökologischen Landbau sind insbesondere Merkmale wie die Stickstoff-Effizienz, Beikrautunterdrückung, geringe Anfälligkeit gegenüber Krankheiten sowie eine hohe Ertragsstabilität relevant.

In Baden-Württemberg gibt es insgesamt sechs Standorte für ökologische Landessortenversuche, die sich in Abhängigkeit von der klimatischen Eignung und standortspezfischer Voraussetzung in der Kulturwahl zum teil unterscheiden. So steht Körnermais z. B. nur in Forchheim am Kaiserstuhl und in Grötzingen bei Karlsruhe, während Winterweizen an allen Standorten untersucht wird. Ein Teil der Sortimente wird bundesweit abgestimmt. Die Landessortenversuche sind an allen Standorten einheitlich aufgebaut: Jeder Versuch besteht aus vier Blöcken, in denen jeweils alle Sorten des Sortiments zufällig angeordnet in Kleinparzellen von ca. 15 m²/Sorte stehen. Somit ist jede Sorte vier Mal im Versuch an verschiedenen Stellen vorhanden. Das ist wichtig, um möglichst belastbare Ergebnisse zu erzielen.

Die Ergebnisse der Öko-Landessortenversuche werden ab Herbst auf den Internetseiten des LTZ und in den landwirtschaftlichen Wochenblättern veröffentlicht. Eine Übersicht über die aktuellen Versuchsergebnisse der vergangenen Jahre findet sich untenstehend.


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