Bei der biochemischen Prüfung auf Lebensfähigkeit nach dem topographischen Tetrazolium-Verfahren (TTC) werden Samen gemäß den ISTA-Vorschriften vorpräpariert um das Eindringen der Färbelösung zu erleichtern und danach mit einer Lösung von 2, 3, 5-Triphenyl-Tetrazoliumchlorid behandelt. Das farblose Salz wird in lebenden Zellen durch den Wasserstoff, der in der Atmungskette freigesetzt wird, zum karminroten Formazan reduziert. Die lebenden Zellen werden dadurch intensiv rot gefärbt, während tote Zellen ungefärbt bleiben. Jede Tetrazolium Untersuchung wird mit mindestens 4 x 100 Samen durchgeführt. Das Durchschnittsergebnis dieser Wiederholungen wird im Untersuchungsbericht als Tetrazoliumwert oder Lebensfähigkeit in Prozent angegeben. Als Schnellmethode hat sich das TTC vor allem bei Getreide und bei den sehr langsam keimenden Forst- und Wildpflanzenarten durchgesetzt.