Die Landbewirtschaftung hat in Mitteleuropa zu einer einzigartigen und vielfältigen Kulturlandschaft geführt. Die große Vielfalt an verschiedenen Lebensräumen und Arten in dieser Landschaft ist im Zuge der Intensivierung der Landwirtschaft jedoch zurückgegangen. Ein Schwerpunkt in der Agrarökologie ist daher die Agrobiodiversität. Sie soll sowohl durch produktionsintegrierte Maßnahmen auf Nutzflächen, als auch durch den Erhalt und die Neuschaffung von Landschaftselementen und Begleitbiotopen, sowie die Vernetzung von beidem, gefördert werden. Diese Themenschwerpunkte sind auch zentraler Bestandteil der Änderungen des baden-württembergischen Naturschutzgesetzes und des Landwirtschafts- und Landeskulturgesetzes (kurz Biodiversitätsstärkungsgesetz).

Die Gemeinsame Agrarpolitik der EU (GAP) ist zentrales Instrument zur Umsetzung der europäischen „Farm-to-Fork“ Strategie, des „Green Deals“ und des neuen „Deals für Bestäuber“. In der aktuellen Förderperiode werden die Agrar-Direktzahlungen nach dem Prinzip „Öffentliche Gelder für öffentliche Leistungen“ noch stärker an die Erfüllung agrarökologischer Standards gekoppelt (erweiterte Konditionalität). Mit dem neuen Instrument der Öko-Regelungen soll zudem ein großer Teil der Förderung in Maßnahmen fließen, die einen besonderen Nutzen für den Klimaschutz, das Tierwohl und den Erhalt der Biodiversität haben.

Der Schutz von Grundwasser und Oberflächengewässern vor Nährstoff- und Pflanzenschutzmitteleinträgen aus der Landwirtschaft ist ein Kernziel des LTZ. Dabei arbeiten wir mit landwirtschaftlichen, wasserwirtschaftlichen und bodenkundlichen Behörden und wissenschaftlichen Einrichtung in Baden-Württemberg und darüber hinaus eng zusammen.

Der Boden ist für die Erzeugung gesunder Nahrungs- und Futtermittel sowie von nachwachsenden Rohstoffen die wichtigste Produktionsgrundlage. Böden zu schützen und nachhaltig zu nutzen ist daher eine zentrale Aufgabe für die landwirtschaftlichen Betriebe.

Die Folgen des Klimawandels betreffen die Landwirtschaft unmittelbar: Die Durchschnittstemperaturen in Baden-Württemberg werden steigen, die Hitzetage über 30°C deutlich zunehmen und die Niederschläge in der Vegetationsperiode zurückgehen.