Viele Verbraucherinnen und Verbraucher wollen nicht nur gesunde und qualitativ hochwertige Produkte, sondern haben auch hohe Ansprüche an deren Erzeugung in Bezug auf den Klima- und Umweltschutz. Der verantwortungsvolle Umgang der Produzenten mit den Böden, dem Wasser, der Natur und der Luft ist daher langfristig für die Wirtschaftlichkeit der Betriebe sehr wichtig. Die sachgerechte Anwendung von Pflanzenschutzmitteln, sowie der Einsatz von mechanischen, physikalischen oder biologischen Methoden sichern die Erträge und die Qualität im Gemüsebau.
Insbesondere durch die unterschiedlichen Anbauverfahren und die Vielzahl der Kulturen muss sich der Pflanzenschutz im Gemüsebau stets neuen Herausforderungen stellen. Das aufwändige und teure Zulassungsverfahren für Pflanzenschutzmittel sowohl für den konventionellen als auch für den Ökobereich führt zunehmend zu Lücken bei der Verfügbarkeit von Pflanzenschutzmitteln in allen „kleinen“ Kulturen, da die Pflanzenschutzmittelhersteller vorrangig nur noch in den großen Ackerbaukulturen Zulassungen anstreben, bzw. sich dort die Forschung für neue Wirkstoffe konzentriert. Somit entstehen immer wieder neue Indikationslücken, das heißt es stehen keine oder nicht ausreichende Bekämpfungsmöglichkeiten gegen einen Schaderreger in einer Kultur zur Verfügung. Der Unterarbeitskreis Lückenindikation, dessen bundesweite Leitung und Koordination für den Fachbereich Obstbau dem Landwirtschaftlichen Technologiezentrum Augustenberg (LTZ) obliegt, konnte durch umfangreiche Forschungsarbeiten in der Vergangenheit zahlreiche Lücken schließen und somit die Anbausituation in „kleinen“ Kulturen verbessern.
Ausführliche Informationen zum Pflanzenschutz und zur Anwendung von Pflanzenschutzmitteln im Erwerbsgemüsebau finden Sie in unserer Broschüre:
Integrierter Pflanzenschutz - Erwerbsgemüsebau.
Informationen zur mechanischen Bekämpfung von Schaderregern (Kulturschutznetze) finden Sie hier.